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Oberflächenrekonstruktion aus ungeordneten Punktmengen

Hoppe et al. [39] verwenden ungeordnete 3D-Punktmengen für die Gittererzeugung. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von Turk und Levoy [81], die gerade die Struktur in den Tiefenbildern ausnutzen. Der Oberflächenrekonstruktionsalgorithmus arbeitet in zwei Schritten. Zuerst definieren Hoppe et al. eine Funktion $ f: D \to \mathbbm{R}$, wobei $ D \subset \mathbbm{R}^3$ die Daten sind, bzw. eine Region in der Nähe der Daten, so dass $ f$ die vorzeichenbehaftete Distanz zur unbekannten Oberfläche $ M$ schätzt. Der Schlüssel zur Definition der Distanzfunktion $ f$ besteht darin, orientierte Ebenen mit jedem 3D-Punkt zu assoziieren. Diese sind Tangentialflächen und dienen als lokale lineare Approximationen der Oberfläche [39].

Da $ Z(f)$, das Urbild von $ f$, eine Schätzung für $ M$ ist, benutzt der zweite Schritt einen so genannten Contour-Algorithmus (Marching Cubes) für die Approximation von $ Z(f)$ durch eine einfache Fläche. Der Marching-Cube-Algorithmus legt ein feines 3D-Raster durch das Objekt und evaluiert die Distanzfunktion $ f$ an den Rasterpunkten, um die Dreiecke des Gitters aus den Quadern des Rasters zu erzeugen [39].




Andreas Nüchter
2002-07-10